Erkennen von Prostataveränderungen – ein MRT kann weiterhelfen

Prostatakrebs ist mit Abstand der häufigste bösartige Tumor des Mannes. Bei fast jedem zweiten Mann lässt sich bei steigendem Alter Prostatakarzinomgewebe nachweisen. Daher ist es wichtig, die klinisch bedeutsamen Prostatakarzinome zu entdecken. Gegenwärtig sind mehrere Untersuchungsverfahren indiziert.
So ist ein Anstieg des PSA-Wertes (Prostata-spezifisches Antigen) ein erster Hinweis auf eine Veränderung der Prostata. Der PSA-Wert selbst gibt keine Auskunft über die Art der Veränderung in der Prostata, da der Wert sowohl bei gutartigen als auch bei bösartigen Veränderungen ansteigen kann.
Mittels Ultraschall oder Biopsie lassen sich weitere Hinweise auf die Ursache der Veränderung des PSA-Wertes ermitteln.
Die Magnetresonanztomographie (MRT) der Prostata hat sich in den letzten Jahren als treffsicheres, bildgebendes Verfahren zur Karzinomdiagnostik der Prostata entwickelt. Dabei ist die Prostata-MRT nicht-invasiv, schmerzfrei und ohne Strahlenbelastung für den Körper. Eine MRT liefert mehrere voneinander unabhängige Parameter zur Beurteilung der Prostata. Daher wird sie auch als multiparametrische MRT bezeichnet.

Um unsere Qualität und Spezialisierung zu unterstreichen hat Dr. Frank Schubert die Spezialzertifizierung der mpMR-Prostatographie (Q1) durchlaufen und im Mai 2021 erfolgreich abgeschlossen.

Nicht alle Patienten mit einem lokal begrenzten Niedrigrisiko-Prostatakarzinom bedürfen zwingend einer radikalen Therapie. Teilweise
können sie aktiv überwacht werden. Dabei kann die MRT der Prostata helfen, eine eventuelle Tumorprogression zu entdecken.
Im Förde-Radiologicum ist an den Standorten Lubinus und Preetz die Technik vorhanden, solche multiparametrischen MRT-Untersuchungen durchzuführen.

Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten meistens in voller Höhe. Dies ist von den jeweiligen Vertragsbedingungen abhängig. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen die Untersuchung nur teilweise oder in begründeten Einzelfällen auf Anfrage auch vollständig. Wenn es gewünscht wird, ist eine MRT-Untersuchung der Prostata als IGeL (Individuelle Gesundheitsleistung) abrechenbar. In jedem Falle sollten Sie vor der Untersuchung mit Ihrer Versicherung oder Krankenkasse sprechen.